Branche in Turbulenzen ? Chance für Antizykliker

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Deutschland mit Vorreiterrolle

Mit dem Stromeinspeisungsgesetz von 1991 hat Deutschland weltweit die Vorreiterrolle in der Förderung der Elektrizitätserzeugung aus regenerativen Ressourcen eingenommen. Die Regelung verpflichtete die Versorger, Strom aus erneuerbaren Quellen – sofern die Maximalleistung der Anlagen unter 5 MW lag – in ihr Netz zu einem Mindesttarif von 13,84 Pfennig einzuspeisen, für Solar- und Windkraftwerke gab es sogar einen Aufschlag von rund 2,8 Pfennig. Diese Regelung verhalf vor allem der Stromproduktion aus Windkraft zum großen Durchbruch: Die gesamte hierzulande installierte Erzeugungskapazität auf Basis dieser Technologie hat sich zwischen 1990 und 2009 von 55 MW auf 25.730 MW um den Faktor 467 erhöht. Während vor dem Inkrafttreten dieser Förderbestimmungen von den verfügbaren regenerativen Energiequellen lediglich die günstige aber nur begrenzt ausbaufähige Wasserkraft einen substanziellen Beitrag zur deutschen Stromproduktion leistete, hat die Energieerzeugung aus Biomasse mit dieser inzwischen gleichgezogen; die installierte Erzeugungskapazität aus Photovoltaik-Anlagen liegt mittlerweile sogar deutlich darüber. Insgesamt betrug der Zuwachs der Kraftwerkskapazitäten auf Basis erneuerbarer Energien in den letzten 20 Jahren mehr als 900 Prozent auf 46.262 MW (Datenquelle: BMU). Die regulatorischen Rahmenbedingungen wurden währenddessen mehrfach angepasst, seit dem Jahr 2000 ersetzte das Erneuerbare-Energien-Gesetz das Einspeisungsgesetz.

Erneuerbare Energien bedeutender Wirtschaftsfaktor

Als Folge des Booms hat sich die Branche zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Allein zwischen 2005 und 2009 erhöhten sich die Erlöse aus der Produktion von Öko-Strom um 116,7 Prozent auf 16,9 Mrd. Euro, auch die Investitionen in Kapazitäten haben sich in dieser Zeit in etwa verdoppelt (auf 20,2 Mrd. Euro). Zum Vergleich: Der Umsatz der größten deutschen Industriebranche Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile lag 2009 bei 265,6 Mrd. Euro (Datenquelle: BMU, Statistisches Bundesamt). Der Bedeutungszuwachs spiegelt sich auch an der Börse wider, wo die Zahl der Unternehmen aus der Branche Erneuerbare Energien seit Jahren deutlich zunimmt. Der DAX-Subsektor „All Renewable Energies“ umfasst mittlerweile 39 Unternehmen mit einer kumulierten Marktkapitalsierung von 7 Mrd. Euro. Davon sind rund 90 Prozent nach unserer Definition als Small oder Mid Cap mit einem Börsenwert von maximal 500 Mio. Euro einzustufen (Stand: Oktober 2011). Auf diese Gruppe von Unternehmen beschränkt sich die Analysetätigkeit von SMC Research im Bereich der Erneuerbaren Energien.

Unsere Branchenstudie „Erneuerbare Energien – Markt, Perspektiven und Kapitalmarktzugang“, die im November 2011 erschienen ist, arbeitet aufbauend auf einer Befragung sowie einer umfangreichen Analyse von Bilanzdaten die aus der Sicht des Kapitalmarktes wichtigsten Fakten und Trends der mittelständischen Vertreter der Sektoren Solar, Wind, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie heraus.

Bisherige Veröffentlichungen

4. Dezember 2012: Branchenupdate Erneuerbare Energien: Photovoltaikindustrie trübt das Branchenbild

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19. September 2012 Watchlist Eneuerbare Energien: Branche in Turbulenzen ? Chance für Antizykliker

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Branchenstudie Erneuerbare Energien

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